Der Hovawart
Der Hovawart ist eine sehr alte deutsche Gebrauchshunderasse. Der Name setzt sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern Hova = der Hof und Wart = der Wächter zusammen.
Er zeigt sich als kraftvoller, mittelgroßer, langhaariger Hund mit wenig Unterwolle.
Die Geschlechtsunterschiede lassen sich anhand der Kopfform und des Körperbaus deutlich erkennen. Hündinnen erscheinen etwas „zierlicher“ und erreichen eine Widerristhöhe zwischen 58 und 65 cm, wohingegen die etwas kräftigeren Rüden 63 bis 70 cm groß werden.
Den Hovawart gibt es im VDH in drei verschiedenen Farbschlägen: blond, schwarzmarken und schwarz.
Sein Wesen zeigt sich als intelligent, gesellig, ausgeglichen und familienfreundlich, aber auch als temperamentvoll und wachsam. Man sollte deshalb auch nicht sein oft ausgeprägtes Territorialverhalten unterschätzen – denn wenn kein Zaun da ist, dann wird Nachbars Grundstück eben gleich mitbewacht.
Durch seine Vielfältigkeit findet man den Hovawart als Begleit-, Wach-, Schutz-, Rettungs- und/oder Fährtenhund, sowie in therapeutischen Bereichen.
Am wichtigsten für ihn ist aber seine Zugehörigkeit und enge Bindung an seine Familie!
Auf den Gesundheitszustand der Hunde wird in den VDH-Vereinen durch hohe Rassestandards viel Wert gelegt. So konnte zum Beispiel durch jahrzehntelange Selektion das Auftreten einer Hüftgelenksdysplasie, die vor allem bei größeren Hunderassen auftritt, bis auf wenige Ausnahmen minimiert werden.
Damit hat der Hovawart als recht gesunde Rasse auch eine Lebenserwartung von 12-14 Jahren, in einzelnen Fällen sogar bis zu 17 Jahren.
Zukünftige Hovawart-Besitzer sollten keine Stubenhocker sein, sondern aktiv und unternehmungslustig, denn der Hovi verlangt Abwechslung und tägliche Beschäftigung/Bewegung. Man muss sich bewusst sein, dass man einen großen, temperamentvollen Hund an der Leine führt, dessen Erziehung man nicht unterschätzen sollte. Ein Hovawart kann durchaus sturköpfig sein und ist eben kein Golden Retriever.
Zusätzlich ist er ein Spätzünder und somit braucht man als Mensch mindestens in den ersten drei Lebensjahren viel Zeit, Geduld und mehrere Portionen liebevolle Konsequenz.
Dieser Einsatz lohnt sich aber garantiert und man wird seinen treuen Beschützer und Begleiter nie mehr hergeben wollen!
Denn einmal Hovawart – immer Hovawart!
